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Liebe und Finsternis sind die beiden Kräfte, die die bewegende, in Romanform geschriebene Autobiografie von Amos Oz, die zum ersten Mal 2002 auf Hebräisch erschienen ist, durchziehen. Der Autor erzählt von seiner Kindheit und Jugend in den 40er- und 50er-Jahren in Jerusalem, genauer im Kibbuz Hulda; einer Zeit, die durch die tragische Existenz seiner Eltern geprägt war: Yehuda, ein strenger Bibliothekar, und Fania, eine gebildete, romantische und verträumte Frau. Zwischen den beiden gefangen, lastet auf den zarten Schultern des Jungen und späteren Schriftstellers das schwere Erbe seiner sonderbaren Vorfahren. Erstaunt verfolgt er die großen Veränderungen, die sein Leben und das seines jungen Heimatlands prägen werden. Der Roman wechselt zwischen Vor- und Rückblenden und umfasst mehr als hundert Jahre Familiengeschichte, vier Generationen von Träumern, Akademikern, egozentrischen Dichtern und schwarzen Schafen, die von Wilna und Odessa, über Polen und Prag, nach Israel gelangten.